Mit DBZ Goku Densetsu wagt sich Bandai und Publisher Atari in den Bereich der Card Battle Games. Denn nichts anderes ist die DS Umsetzung. Damit muß man den Titel nun vor allem mit der Yu-Gi-Oh Reihe vergleichen, die speziell in diesem Genre ganz klar das Sagen hat. Wollen also schauen wie der Ausflug von Goku, Vegeta & Co in die Welt der Card Battle Games geworden ist
Menus und die Story....
Spoiler:
Eines kann man den Entwicklern nicht nachsagen, nämlich das sie vielleicht den hiesigen Markt vergessen hätten. Kommen manche Konkurrenz Produkte nicht immer lokalisiert daher, muß man sich hier beim Thema Sprache keine Sorgen machen. Auch sonst stimmt das Drumherum. Ein bequemer Autosave sorgt für das Speichern der Spielstände und sogar ein temporärer Schnellspeicherplätz für Punktgenaues Sichern ist eingebaut. Dazu kommt ein Multiplayer für bis zu 4 Spieler, der neben der Multi auch als Single Card Variante enthalten ist. In Sachen Story ist das Spiel wenn man so will 4geteilt. Denn der gleichnamige Modus im Spiel bietet euch die Gelegenheit 4 einzelne Geschichten zu erleben, sprich zu spielen. Für jeden Charakter existiert dabei eine eigene Story, so das hier Fans natürlich auf ihre Kosten kommen. Auch wenn man epische Storystränge nicht erwarten sollte. Dazu liegt das Hauptaugenmerk zu sehr auf dem Card Battle Gameplay.
Sobald Ihr das Game startet erwartet euch nach der Sprachwahl und den einführenden Lizenzscreens das Hauptmenu des Spiels. Dabei warten zwar 3 Menupunkte auf euch, wirklich nutzbar ist zu Beginn nur der erste Punkt, der Story Modus. Dazu gesellen sich der Punkt Duell und die sogenannte Sammlung Rubrik. Ist das Duell recht fix anwählbar und bietet den Zugang zu den verschiedenen Multiplayer Modi, so füllt man die Sammlung natürlich erst mit der Zeit. Einmal anwählbar bekommt man hier wie eine Art Statistik zu allen Sammelkarten im Spiel und zu den sogenannten Sprachsamples. Wer auf die original japanische Sprachausgabe der Charaktere steht, darf hier reichlich davon als kleine Files anwählen und sich vom DBZ Japanisch berieseln lassen. Doch ehe es soweit ist steht der Story Modus und damit das Gameplay in DBZ Goku Densetsu an.
Technik und Gameplay....
Spoiler:
Sobald Ihr den Story Modus beginnt zeigen sich die angesprochenen Storystränge, sprich verschiedenen Charaktere die Ihr spielen dürft. Zunächst stehen euch 3 von 4 Storys zur Verfügung und Ihr dürft die Geschicke von Goku, Son Gohan und Piccolo leiten. Die letzte Story für Vegeta schaltet Ihr erst im Verlauf des Spiels frei, sobald Ihr ihm begegnet seid und besiegt habt. Egal für welche Story Ihr euch entscheidet, gleich ist bei allen die Art und Weise wie gespielt wird. Wählt Ihr einen der Helden an beginnt das Spiel mit einer einführenden Sequenz und einem helfenden Charakter, der euch von nun an ein Tutorial anbietet. Bejaht Ihr seine Abfrage bekommt Ihr eine recht hilfreiche Einführung in das Spiel, die verschiedenen Karten und den Ablauf zu Gesicht. Für absolute Neulinge ein Muß, so sollten aber auch Card Battle Veteranen das ganze hinter sich bringen. Allein um die Arten und Möglichkeiten der Karten und Typen kennenzulernen sehr sinnvoll. Habt Ihr das einmal hinter euch gebracht startet das Spiel und damit auch das Gameplay. Eingeteilt ist das ganze zunächst grob in einen Karten und Bewegungsteil, sowie in die Kämpfe selber. Dabei spielt man hier nicht in einer Zentralwelt, sondern wählt über das Charaktermenu sogenannte Szenarien aus. Hier stehen bestimmte Ziele für euch an und Ihr sammelt Erfahrungspunkte, Karten und schaltet so nach und nach die weiteren Szenarien frei. Sehr positiv natürlich das Erfahrung, sprich Level Ups natürlich immer mitgenommen werden und das ganze so auch einen RPG Touch bekommt. Im gesamten existieren im Spiel für alle 4 Charaktere knapp 40 Story Szenarien, die es zu bewältigen gilt. Grundlage allen Spielens ist natürlich das Deck. Etwas unkonventionell ist das ganze hier weniger mit den Konkurrenzspielen zu vergleichen. Denn es gibt wenige Restriktionen, was die Größe angeht. Zwar sind im Spiel knapp 350 Karten enthalten. Allerdings gehören die natürlich nicht zu einem oder jedem Charakter. Neben den persönlichen für jeden Storystrang gibt es Bonuskarten z.b. für besiegte Gegner, die dann auch alle tragen und benutzen können. Neue und vor allem verbesserte Karten habt Ihr immer komplett zur Verfügung, ohne das Ihr hier irgendwann mal tauschen oder entscheiden müßt welche Ihr herausnehmt.
Das Deck selber agiert dabei wenn man so will im Hintergrund, was auch das völlige Fehlen einer Deckorgansiation und ähnlichem erklärt. Fans der Organsierens und Aufbauens eines Megadecks sind hier also eher falsch. Der Spaß kommt durch andere Dinge. Denn im Unterschied zu anderen Spielen dieser Art gelten die Karten sowohl im Kartenteil und in den Kämpfen und haben dort jeweils ihre Bedeutung. Schauen wir uns mal ein Szenario an und wie sich das ganze so spielt. Entläßt man euch in eine Szenario wartet eine einführende Sequenz im typischen DBZ Stil auf euch. Kurz informiert worum es geht und was das Ziel im aktuellen Szenario ist, startet Ihr auf der Karte des Szenarios. Hier sind zunächst die Sichtweisen und Aufteilungen der Screens fest angeordnet. Allerdings kann man immer zwischen beiden Screens hin und hertauschen. Der Top Screen stellt euch dabei immer in einer Iso Sicht die gesamte Karte dar, euren Charakter, sowie alle wichtigen Orte der Karte. Vergleichbar mit dem Mario Party Prinzip gilt es einzelne Wegepunkte abzulaufen und entsprechend gekennzeichnet Events anzusteuern. Allerdings geschieht das hier nicht mittels eines Würfels, sondern wie schon erwähnt mit den eigentlichen Karten. Jeweils 5 aus eurem Deck sind im Touch Screen angeordnet. Dazu kommen Infoeinblendungen welches Level euer Charakter hat, wie hoch die Lebensenergie noch ist und vergleichbar mit dem Pokemon Prinzip eine Erfahrungsleiste, die bei kompletter Füllung ein Level Up bedeutet. Was hier natürlich durch die Kämpfe passiert. Die Karten dienen nun durch bestimmte Werte auch dazu sich auf der Karte zu bewegen. Schaut man sich die Karten im Spiel im gesamten an, sind diese zum einen in Typen und natürlich in Sachen Stärke eingeteilt. 8 Typen von Karten gibt es im Spiel die einfache gesagt von Angriff, über Unterstützer bis zu Zustandskarten reichen. Dargestellt durch ein kleines Symbol in der Mitte der Karte. Dazu bietet jede Karte einen Angriffs und Verteidigungswert. Oben links in Form der DBZ Sterne von 1-7 in Sachen Stärke und unten rechts als Zahl der Wert für die Verteidigung. Erweitert nur durch die Z Anzeige, was für beide Werte jeweils die Stärke 8 darstellt. Um jetzt z.b. auf der Karte voran zu kommen ist der Angriffswert entscheidend. Findet man dort z.b. 6 Sterne, so kann man bei Nutzung der Karte im Anschluß 6 Felder laufen.
Das gute an der Wahl der Karte ist aber auch das die gewählte Karte sofort Auswirkungen auf eventuelle Kämpfe hat, die beim Laufen mehr als reichlich auf euch warten. Zieht Ihr also z.b. eine Karte vom Typ Angriff mit 6 Sternen, so lauft Ihr diese Zahl an Feldern ab und erhaltet als Bonus den Erstschlag und dürft im folgenden Kampf als Erster angreifen. Sofern man den Vergleich gewinnt. Denn zu einfach soll es auch nicht sein. Denn im Spiel gilt sehr oft das Gesetz des Stärkeren. Trefft Ihr auf einen Gegner werden die Angriffswerte der eigenen Karte mit der ersten Karte des Gegners verglichen. Ist euer Wert höher geht Ihr dem Kampf aus dem Weg, ist er niedriger kommt es zum Card Battle. Natürlich auf der anderen Seite ein zwielichtiges Feature. Schließlich geht es im Spiel darum sich zu entwickeln, das Level und damit die Stärke zu pushen und immer neue Karten und Belohnungen zu erspielen. Das geht natürlich nur wenn man den Kämpfen nicht aus dem Weg geht. Nutzt man aber eine niedrige Karte in Sachen Angriffs und Laufweg, kann es sein das Ihr mit 1er oder 2er Schritten über die Karten schleicht. Denn klein sind diese nicht. Während Ihr nun über die Karte lauft könnt Ihr verschiedene Dinge erleben. Es gibt Heilstationen für die Lebensenergie, Kapselfelder auf denen Ihr Bonusgegenstände wie Heiler oder Angriffsverstärker findet, oder eben neben normalen Dödeln auch auf die Story Zwischen oder Endgegner trefft. Kommt es zu einem Kampf ist der Ablauf nun wesentlich überschaubarer als z.b. in einem Yu-Gi-Oh Spiel. Vor allem für Spieler die zwar auf das Spielprinzip stehen, es aber nicht beinhart kompliziert wollen genau das richtige. Jetzt dient der Touch Screen weiterhin für eure Anzeigen, die sich nicht ändern, während nun der Top Screen den Gegner und dessen Lebensleiste samt Level anzeigt und natürlich hier nun umgedreht seine aktuellen 5 Karten. Man sieht also nicht was der Gegner zieht. Willkommen im Card Battle Genre und taktisch kluges Nutzen der eigenen Karten und natürlich wann man welche Karten zieht entscheidet nun über den Ausgang des Kampfes. Rundenbasiert ziehen beide Ihr jeweils erste Karte. Auch hier werden nun wieder die Angriffswerte vergleichen. Habt Ihr 5 Sterne und der Gegner 4 seid Ihr in der aktiven Rolle. Jetzt kommen die Feinheiten. Als erstes wird euer Angriffswert und der Verteidigungswert des Gegners gegengerechnet. Steht es z.b. 5 -1 für euch, so trefft Ihr den Gegner 4x. Steht es 5-6 nützt euch das ganze nichts.
Das ganze läuft danach in einer sehr passend gemachten Sequenz ab und beide Karten verschwinden vom Spielfeld, werden aber sofort durch eine neue ersetzt. Könnt Ihr Treffer beim Gegner anbringen werden diesem nun die entsprechenden TP abgezogen von seiner Lebensleiste. Umgedreht natürlich das gleiche. Nun wäre das natürlich ein wenig simpel wenn das schon alles wäre. Wieder zurück zum Thema Kartentypen. Diese Einteilungen sind sehr entscheidend. Nehmen wir mal ein paar Beispiele. Neben den einfachen Angriffskarten, wo die Funktion offensichtlich ist gibt es ja weitere Varianten. So gibt es z.b. die Konterkarten. Geht Ihr in den Kampf mit einer Karte die den Angriffswert 1 hat, sind die Chancen natürlich sehr gering. Besitzt die Karte aber diesen Typ und der Gegner deckt eine mächtige Angriffskarte mit dem Wert Z, also 8 auf, so dreht Ihr das ganze zu euren Gunsten. Ihr könnt so z.b. auch alle Karten verschwinden und durch neue ersetzen lassen oder wie wäre es mit einer Verdopplung des Verteidigungswertes? Es gibt solche die auch den Wert aller Karten auf Z heben, was euch bei Nutzung ein Auswahlmenu an die Hand gibt, wo Ihr frei wählen könnt welchen Typ und welche Aktion Ihr einsetzen wollt. Gerade bei den Bossfights nicht zu unterschätzen. Wiegesagt ist das ganze bei weitem nicht so tiefgehend wie bei einem Yu-Gi-Oh, bietet aber dadurch eben einen flüssigen Spielspaß in den Kämpfen. Wer auf das Feature Stärke steht und weniger mit Zuständen oder Fallen agieren will bekommt hier ebenfalls schneller Zugang zu Erfolgen. Positiv bei dem ganzen ist der angesprochene RPG Touch. Gewinnt Ihr Kämpfe gibt es Erfahrungspunkte, die bei bestimmten Grenzen ein Level Up mit sich bringen. Eure Werte in Sachen Angriffspower oder Verteidigung steigen an, was man daran merkt das Gegner, bei denen man zu Beginn 10 Treffer brauchte um sie zu besiegen, nun immer weniger ausreichen. Dazu erhält man in kleinen Minispielen sogenannte Dyna Kapseln, die verschiedene Belohnungen für euch bereithalten. Von normalen Angriffskarten über seltene Varianten reicht die Auswahl und eure Lebensleiste wird stetig erweitert. Hier liegt aber leider auch eine Schwäche im System. Die Gegner Stärken sind nach meinem Empfinden sehr starr und entwickeln sind nicht mir den Euren mit.
Bedeutet wer in den ersten Missionen kaum einem Kampf aus dem Weg geht und gut levelt hat hinten heraus weniger Probleme. Was auch daran liegt das die erhaltenen EP für die Kämpfe sehr oft gleich sind. Auch etwas das mir nicht so sehr gefällt. Bestimmte Gegnertypen, egal ob easy besiegt oder länger daran gesessen bringen immer nur Einheits EP Werte. Hier wäre eine größere Mischung besser gewesen. Schade das diese Kritikpunkte enthalten sind. Denn zum einen stimmt die Spielzeit und zum anderen erwarten euch viele Gegner samt reichlich Belohnungen. Auch das hier der Tiefgang nicht mit einem Yu-Gi-Oh mithalten kann, sehe ich eigentlich garnicht mal als so tragisch an. Was man bekommt reicht vollkommen aus um dennoch taktisch zu spielen und auch überlegen zu müssen was man tut. Ohne aber nun ein Lexikon über tausende Monster, Fallen oder Zauberkarten studiert zu haben. Bedingt durch die gute Spielzeit von bis zu 15 Stunden bekommt man dennoch als Card Battle Fan etwas für sein Geld.
Grafik & Sound....
Spoiler:
Grafisch gefällt mir das Spiel recht gut. Das liegt vor allem an der hier sehr passend umgesetzt Action im Stil der DBZ Serie. Auch wenn die Kartenscreens nun nicht gerade mit Detailfreude glänzen, so sind die Kämpfe selber recht stimmig und atmosphärisch umgesetzt. Über allem steht dabei die Farbpower, die natürlich mit dem Grafikstil der Serie gut machbar ist. Technisch gibt es keine Probleme, so das es hier keinerlei Kritik gibt. Farbenfroh und stimmig, so könnte man das Thema Grafik in Goku Densetsu treffend beschreiben. Viele Effekte in den Kämpfen sorgen auch für das eine oder andere optische Highlight.
Der Sound ist wie immer eine reine Geschmackssache, da auch hier der Ursprung deutlich zu hören ist. Abgesehen von den bekannten und typischen DBZ Sounds und vor allem Effekten sind viele Musikstücke teils schräg und auch etwas arg hektisch. Aber wiegesagt typisch und passend zur Serie und Geschmackssache. Was natürlich den DBZ Crack nicht abschrecken sollte.
Multiplayer....
Spoiler:
Der Multiplayer im Spiel fällt im Vergleich etwas ab und bietet eher kurzen Spaß für Zwischendurch. Positiv das zum einen neben der Multicard Variante auch das Single Card Gegenstück vorhanden ist und zum anderen das sich beide Modi stark voneinander unterscheiden. In der Multi Variante stehen 3 Minispiele zur Auswahl, die angefangen bei einem Racerverschnitt ein Geschicklichkeitsspielchen und eine kleine Denkvariante bieten. Die Single Card Variante hingegen bietet das normale Gameplay und es geht hier darum einen Card Battle gegen einen menschlichen Spieler zu bestreiten. Inhalte was Charaktere und Karten angeht werden gestellt, so das die Schwierigkeit überschaubar ist. Ein Antreten mit den jeweils eigenen entwickelten Charakteren aus dem Story Modus wäre besser gewesen.