BeschreibungDie
Geisha ist eine Ikone der japanischen Kultur. Trotzdem sind in den
letzten Jahrzehnten viele Okiya (Geisha Häuser) verschwunden. 1920 gab
es noch ca. 80000 professionelle Geishas, heute sind es weniger als
1000.
Das Wort Geisha bedeutet wörtlich 'Kunst Person', 'Person der
Kunst' (gei=Kunst, sha=Person) und existiert seit der Kamakura Periode
(13. Jahrhundert). Erstaunlicherweise waren die ersten 'Personen der
Kunst' Geiko, Männer oder Jungs, denen schon in frühem Alter die
Feinheiten der Etiquette und traditionelle Künste beigebracht wurden. Zu
den traditionellen Künsten gehören das Spielen der Shamisen, tanzen und
die gehobene Art der Konversation. Nachdem Tokugawa Ieyasu die Schlacht
von Sekigahara gewonnen hatte und sich selbst zum Shogun machte, begann
die Edo Ära in Japan. Es herrschte Frieden und die Samurai konnten sich
intensiv mit der Kultur beschäftigen. So gab es auch mehr und mehr
Geishas. In der westlichen Welt gibt es immer noch das Gerücht, dass
eine Geisha eine Prostituierte sei. Das stimmt aber nicht. Frauen, die
sexuelle Dienste leisten, werden Yujo genannt.
Die Geisha wurde
und wird in Japan sehr respektiert. Auch die Gönner von bekannten
Geishas mussten sich strikt an die Regeln halten. Zu ihre Blütezeite
wurden die Geishas als Modeführer und Menschen des guten Geschmacks
geschätzt.
Wenn ein Kunde eine Geisha bezahlte wurden wärend der Zeit
des Zusammenseins Duftstäbe abgebrannt und zum Schluss wurde gezählt,
wie viele Duftstäbe abgebrannt waren. Diese Art der Berechnung nennt
sich 'senkodai'.
Von einer Geisha wurde erwartet Meisterin der
Teezeremonie (cha-no-yu) zu sein und sie musste natürlich auf dem
Laufenden sein, was Gerüchte anging und in der Lage sein eine
intelligente Konversation zu führen. Von jungen Mädchen wurden die
Geishas zu Popstars ihrer Zeit gemacht. Manche Geishas waren im ganzen
Land bekannt. Ende des 19. Jahrhunderts, mit der Modernisierung Japans,
fanden die Männer andere Wege ihr Geld auszugeben und so gab es weniger
für die Geishas zu tun, was dazu führte, dass immer weniger Mädchen zu
Geishas ausgebildet wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg bestritten viele
japanische Frauen ihren
Lebensunterhalt damit, sich in billige Kimonos zu hüllen, Geisha-Perücken aufzusetzen und sich zu prostituieren, was den
amerikanischen
Besatzern gefiehl und ein Grund dafür ist, dass in der westlichen Welt
eine Geisha mit einer Prostituierten gleichgesetzt wird.
Heutzutage
sind echte Geishas selten. Man trifft an Orten wo viele Touristen zu
finden sind, junge Mädchen, die sich als Geisha verkleidet gegen einen
kleinen Obolus mit den Touristen fotografieren lassen. Die Touristen
freuen sich, ein Foto mit einer Geisha zu haben. Die Mädchen bessern
sich so ihr Taschengeld auf. Der Preis für eine echte Geisha kann bei
300$ pro Stunde liegen. Eine
Geisha zu sein heisst nicht nur, sich
das Gesicht weiss zu schminken und einen Kimono zu tragen. Die echte
Geisha zeichnet sich durch ihr Auftreten aus. Wie sie spricht, wie sie
geht, wie sie schaut - das macht sie zur Geisha. Eine echte Geisha ist
die lebendige Verbindung zum alten Japan.