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 Japanisch für Anfänger

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Kirika

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BeitragThema: Japanisch für Anfänger   Japanisch für Anfänger EmptySa Sep 04, 2010 4:57 pm

Japanisch für Anfänger - Nihon


Spoiler:

Japanische Dialekte:


Die japanische Sprache besteht aus Dutzenden von Dialekten. Gründe
dafür sind das gebirgige Gelände der Insel und die lange Geschichte der
externen und internen Isolierung des Landes. Die Dialekte unterscheiden
sich im Bezug auf Akzent, Morphologie der Verben und Adjektive,
Partikelgebrauch, Wortschatz und in einigen Fällen in der Aussprache.
Manche Dialekte unterscheiden sich sogar im Gebrauch von Vokalen und
Konsonanten. Das ist jedoch sehr selten.

Von Hokkaido im Norden der Insel bis nach Okinawa im Süden kann man den
Reichtum der verschiedenen regionalen Dialekte erleben. Die japanischen
Dialekte können in Ost- und Westdialekte getrennt werden.

Während man im Osten "yano-assatte" (Übermorgen), "shoppai" (salzig)
und "-nai" (nicht) sagt, verwendet man im Westen "shi-asatte," "karai"
und "-n" oder "-nu“. Die Konsonanten werden mehr im Osten
hervorgehoben, während im Westen die Vokale sorgfältiger ausgesprochen
werden. Und die japanischen Hoch-Tief-Töne werden in den Ost- und
Westdialekten ebenfalls unterschiedlich ausgesprochen.

Die Dialekte von Hokkaido, Tohoku, Kanto und dem östlichen Teil von
Chubu werden als östliche Dialekte bezeichnet, während im westlichen
Teil von Chubu (einschließlich Nagoya), Kansai (einschließlich Osaka,
Kyoto und Kobe), Chugoku, Shikoku, Kyushu und Okinawa die westlichen
Dialekte gesprochen werden. Die allgemeine Standardsprache der Japaner
wurde hauptsächlich von den Dialekten der Kansairegion beeinflusst,
jedoch ab dem 17. Jahrhundert wurde sie den Dialekten von Tokio und der
Kantoregion angepasst, da sich auch das politische und
volkswirtschaftliche Zentrum von Kyoto und Osaka nach Edo, dem heutigen
Tokyo, verschoben hat.

Tohoku-ben und Tsushime-ben, die durch ihre geographische Lage sehr
unterschiedlichen Dialekte, können der Standardsprache unverständlich
sein. Der Dialekt, der in Kagoshima und im Süden von Kyushus gebraucht
wird, ist nicht nur dem allgemeinem Japanisch, sondern sogar für die
Bewohner vom Norden Kyushu, unverständlich.

Die Ryukyuan Sprachen, die in und um Okinawa hauptsächlich von älteren
Menschen bilingual gesprochen werden, sind zwar mit dem Japanischen
verwandt aber untereinander unverständlich. Auf Grund der nahen
Verwandtschaft werden sie in manchen Fällen als Dialekte der
japanischen Sprache bezeichnet, jedoch Linguisten halten sie für
getrennte Sprachen.

Das Standard-Japanisch wurde jedenfalls in den letzten Jahren durch den
Gebrauch des Fernsehers landesweit verbreitet. Junge Generationen
sprechen meistens eine Mischung zwischen den Standard-Japanisch und den
lokalen Dialekten.


Japanische Gramatik:


Es gibt bestimmte Aspekte der japanischen Grammatik, die in hohem Maße umstritten werden.

Die Grammatik der Sprache kann durch folgende Eigenschaften
gekennzeichnet werden: Die Grundstruktur der japanischen Sätze kommt
auf das Gesprächsthema an. Zum Beispiel in dem Satz "kochira wa, Sanga
san desu", ist Kochira das Thema des Satzes, was durch den Partikel wa
angewiesen wird, dessen Bedeutung "wie für diese Person" ist. Das Verb
ist desu ("sein"). In dem Satz ist Sanga san desu das Kommentar. Eine
wörtliche Übersetzung des Satzes wäre: "Wie für diese Person , ist (es)
für Herrn Sanga". So wird Japanisch, wie auch Koreanisch und teilweise
Chinesisch öfters als eine themenbezogene Sprache bezeichnet, da das
Thema getrennt vom Subjekt steht und beide nicht immer übereinstimmen

Japanische Substantive haben weder Geschlecht noch Numerus. Deswegen
kann zum Beispiel hon (Buch) im Singular oder Plural verwendet werden.
Jedoch im Falle einer kleinen Zahl von einheimischen Wörtern kann der
Plural durch die Verdopplung des Wortes angezeigt werden. Zum Beispiel
bedeutet hito "Mensch", während hitobito "Menschen" bedeutet; ware ist
eine Form von "ich", während wareware "wir" bedeutet. In manchen Fällen
weisen Suffixe auch auf die Pluralform hin. Einige Beispiele sind die
Suffixe -tachi und -ra: watashi, eine Form von "ich", wird zu
watashitachi und bedeutet "wir", und kare (ihm, ihn) wird zu karera
(ihnen).

Die Satzstellung des Japanischen ist SOP, Subjekt - Objekt - Prädikat.
Das heißt, dass das Prädikat immer am Ende des Satzes bzw. des
Nebensatzes steht.

Es gibt im Japanischen nur zwei Zeitformen der Verben: Vergangenheit
und Gegenwart (auch als Nicht-Vergangenheit Zeitform bezeichnet, weil
die gleiche Zeitform für die Gegenwart und Zukunft benutzt wird ). Ein
Unterschied besteht zwischen vollendeten Aktionen (Perfekt) und nicht
vollendeten Aktionen (Imperfekt). Die vollendete Gegenwart und die
Verlaufsform der Gegenwart, die Verlaufsform der vollendeten Gegenwart,
die vollendete Zukunft, die Verlaufsform der Zukunft und die
Verlaufsform der vollendeten Zukunft werden gewöhnlich als Gerundium
(-te Form) mit der Hilfsform imasu/iru ausgedrückt. Ähnlich werden auch
die vollendete Vergangenheit, die Verlaufsform der Vergangenheit und
die Verlaufsform der vollendeten Vergangenheit mit dem Gerundium und
der Vergangenheitsform von imasu/iru ausgedrückt. Bei einigen Verben,
die eine andauernde Handlung beschreiben, verweist die -te iru Form
normalerweise auf eine Zeit in der Verlaufsform. In Fällen, die einen
Handlungswechsel beschreiben, weist die -te iru Form auf eine Zeit der
Vergangenheit hin. Zum Beispiel bedeutet kite imasu normalerweise “Ich
bin gekommen” und nicht “Ich komme” wohingegen tabete imasu “Ich esse”
und nicht “Ich habe gegessen” heißt. Es ist zu beachten, dass bei
dieser Form das “i” am Anfang von imasu/iru oft nicht ausgesprochen
wird, vor allem in der Umgangs- und Jugendsprache. Die exakte Bedeutung
hängt vom Kontext ab.

Es gibt drei Wortarten, die unseren Adjektiven entsprechen: statische
Verben (auch i-Adjektive genannt), Binde-Nomen (na-Adjektive) und die
begrenzte Anzahl richtiger Adjektive im Japanischen. Sowohl Binde-Nomen
als auch statische Verben können vom Prädikat eines Satzes abhängen und
beide sind veränderbar, auch wenn sie nicht alle Formen der Konjugation
aufweisen, die wir in anderen Verben finden. Statische Verben können in
Adverben gewandelt werden wohingegen die richtigen Adjektive
ausschließlich Nomen näher beschreiben.

Die grammatische Funktion der Substantive wird durch ihre Endung
angezeigt. Diese beinhalten unter anderem Besitz (no), Subjekt (ga),
direktes Objekt (o) und indirektes Objekt (ni). Das Thema eines Satzes
wird durch einen angehängten Partikel (wa) angezeigt. Diese Partikel
sind sehr wichtig in der japanischen Sprache.

Im Japanischen gibt es viele Möglichkeiten, unterschiedliche Stufen der
Höflichkeit auszudrücken, wie zum Beispiel unterschiedliche
Konjugationen der Verben, spezielle Verben und Pronomen, Verben, die
auf verschiedene Beziehungsstufen hinweisen, der Gebrauch
unterschiedlicher Nomen etc..


Das Verb desu/da ist ein Binde-Verb, ähnlich dem englischen “to be”,
auch wenn es nicht immer die gleiche Funktion hat. In den oben
aufgeführten Sätzen hat es eine vergleichende Funktion, die ausdrückt,
dass eine Sache A gleich einer Sache B ist. Eine weitere Funktion des
Verbs “sein” ist es, die Existenz belebter und unbelebter Dinge, d.h.
Von Personen und Gegenständen, auszudrücken. Hierzu werden die Verben
arimasu/aru (unbelebt) und imasu/iru (belebt) genutzt.


Streng genommen ist desu ein Zusammenschluss von -de, dem das Subjekt
ergänzenden Partikel, und su, einer Kurzform von gozaimasu
(Höflichkeitsform). Als Alternative zu Kochira-wa, Sumisu-san desu kann
also auch Kochira-wa, Sumisu-san-de su verwendet werden, auch wenn
diese Form seltener gebraucht wird.


Kochira-wa Diese Person, Subjekt

Sumisu-san-de Mr Smith, Subjekt-Ergänzung

su (=gozaimasu) ist, (belebt)


Das Verb mit der Bedeutung “machen, tun” (suru, Höflichkeitsform
shimasu) wird häufig dazu benutzt Substantive in Verben zu verwandeln
(aisuru "lieben", benkyosuru "studieren", etc.). Im Japanischen gibt es
auch eine Reihe zusammengesetzter Verben (z.B. tobidasu "wegfliegen,
fliehen, flüchten" zusammengesetzt aus tobu "fliegen, springen" und
dasu "weg gehen, ausgehen").

Japanische Wörter können auf vielerlei Art und Weise ihre Funktion
ändern. Nomen werden zu Verben, Adjektive zu Nomen, Gerundien und
anderen Formen. Die Verbform -tai hat die adjektivische Bedeutung
“etwas tun mögen, etwas machen wollen”. So bedeutet zum Beispiel
tabetai desu "Ich möchte essen".

n der japanischen Sprache gibt es eine Menge Pronomen für die
verschiedensten Situationen und unterschiedliche Pronomen für Männer
und Frauen, entsprechend ihrem Alter. Diese Pronomen werden nicht immer
benutzt und sind vom Kontext abhängig. Zum Beispiel sagt man anstatt
"Watashi wa byoki desu" ("Ich bin krank") nur "Byoki desu" ("Bin
krank"). Ein einziges Verb kann häufig einen vollständigen Satz
ersetzen.
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