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Thema: Miyavi Sa Sep 04, 2010 1:30 am
Profil:
miyavi hat sehr viel Vertrauen in sich selbst und seine Talente: Tief gehende Lyrics, naives Verhalten und die Liebe zur visuellen und einzigartigen Musik, dadurch zeichnet der Musiker sich aus.
Längst hat sich der Ausnahmekünstler durch seine einzigartige Musik (Eine Mischung aus ausgeklügelten Gitarrenparts und seinem besonderen Gesang) in der japanischen Musikindustrie etabliert, und auch im Ausland erfreut miyavi sich immer größerer Beliebtheit. So füllt er in Europa und Amerika regelmäßig Hallen. 2007 trat er der Superband S.K.I.N. bei, die aus YOSHIKI, Gackt und SUGIZO besteht. Abgesehen von einem Auftritt in den Staaten war die Gruppe bisher allerdings nicht sonderlich aktiv. Dafür verfolgt er mittlerweile mit seinen KAVKI BOIZ den eigens kreierten Stil V-KEI KAVKIZM, eine Mischung aus Visual Kei und Hip-Hop, mit dem er die Musikszene aufmischt.
miyavi liebt es, neue Dinge auszuprobieren und für ihn ist nichts unmöglich. Er ist nicht nur ein talentierter Gitarrist und ein interessanter Sänger, sondern zeigt sich auch auf der Bühne als echter Rockstar, zugleich aber auch ungewohnt fan-nah. Und obwohl er manchmal sehr verrückt zu sein scheint, sollte man seine Musik keinesfalls unterschätzen.
Biografie:
miyavi begann seine Rock-Karriere unter dem Namen Miyabi in der Band Dué le quartz. Er war nicht nur bekannt dafür, dass er die meisten Lyrics der Band schrieb und erfolgreich Gitarre spielte, sondern auch für sein Rockstar-Verhalten.
Seine Solokarriere startete mit dem Eröffnen seiner eigenen Website, kurz nachdem sich Dué le quartz 2002 offiziell trennten. Es war nicht verwunderlich, dass er weiter in der Musikbranche tätig sein wollte, da er immer noch musikalisch viel zu geben hatte - und noch immer hat.
Und obwohl man es sich bei seiner Popularität hätte denken können, war dies nun der endgültige Beweis, dass er seine Solokarriere schon geplant hatte, als er noch bei Dué le quartz war.
Als er alleine weitermachte, änderte er die Schreibweise seines Namens in Miyavi (auf japanisch wird Miyabi und Miyavi gleich ausgesprochen, auch wenn es verschieden geschrieben wird, mittlerweile schreibt er sich übrigens klein, also miyavi) und bat seine Fans darum, seinen Namen nun so zu schreiben. Er sagte auch, dass er Dué le quartz sehr dankbar sei - er hat sich den Bandnamen sogar tätowieren lassen -, aber dass er als Solo-Künstler frei von allen Kompromissen wäre. Und dass er sich so besser entfalten konnte, merkte man schnell.
Sein erstes Album "Gagaku" erschien im November 2002 und war sehr düster und experimentell. Sein Musikstil änderte sich von Single zu Single. Es schien, als ob miyavi das große Bedürfnis hatte, all seine Ideen, die er über die Jahre gesammelt hatte, auszuprobieren, wofür sich ihm nun endlich die Chance bot.
miyavi spielte zu dem Zeitpunkt auf seinen Alben alle Instrumente selbst ein und war natürlich auch für die Vocals zuständig; Er wollte einfach so viel machen, wie es ihm möglich war. Seine Musik ist definitiv außergewöhnlicher als die von Dué le quartz, und so spaltete sich auch die Fanbase recht bald.
Mit seinem zweiten Album "Galyuu" zeigte miyavi, dass er mehr als nur irgendein Star ist. Das ständige Wachstum seiner Fanbase und die Tatsache, dass er dem Visual Image immer mehr den Rücken kehrte, machten seine alten Fans traurig, dafür wurde seine Musik nun einzigartiger und spektakulärer, was neue Fans anlockte.
2003 spielte miyavi die Hauptrolle in seinem Film Oresama. Zuvor war er auch zusammen mit dem Dué le quartz Sänger Sakito kurz in dem Film Ryomano Tsumato Sono Ottoto Aijin zu sehen. Die Schauspielerei ist eines der vielen Dinge, denen miyavi nachgeht, auch wenn sein Standbein definitiv die Musik ist.
Im Juni 2005 erschien dann sein langerwartetes drittes Album "miyavizm - shugi". Mit seinem Wechsel zu einem Major Label (Universal Music, er hatte dort schon im November 2004 unterschrieben, auch heute noch arbeitet er jedoch mit beiden Labels, also auch mit PS Company, bei miyavi läuft eben alles etwas anders, als bei anderen Künstlern) gab er sich auch einen neuen Nick: Kurz und einfach MYV. (Man merkt, seinen Namen hat miyavi im Laufe seiner Karriere einige Male verändert..) Erwähnenswert ist, dass der Musiker zu diesem Zeitpunkt merkte, dass er allein nicht in der Lage war, sämtliche Instrumente alleineinzuspielen, er engagierte also diverse Supportmusiker, spielte selbst allerdings weiterhin die Gitarre.
miyavi ist ein Künstler, der keine Angst vor Veränderungen hat. Er erfindet sich immer wieder neu, gleich bleibt lediglich sein einzigartiges, flinkes Gitarrenspiel und sein Auftreten - immer ein wenig übertrieben und gerade deshalb irgendwie liebenswert. "Kekkonshiki no uta / Are you ready to ROCK?" (Single, Oktober 2005) und "MYV☆POPS" (Album, August 2006) sind gute Beispiele für seine stetige Weiterentwicklung, da die beiden CDs sich sehr von älteren Werken unterscheiden. Im Gegensatz zu manch anderem Künstler verliert miyavi seine Fans dadurch jedoch nicht, weil er es schafft, immer wieder einen neuen, spannenden Sound zu kreieren und sich selbst zu steigern. Die Single "Señor Señora Señorita" überzeugte die Fans Anfang 2006 mit würzigem Salsa und einem witzigen Video, während die B-Seite besagter Single, "Gigpig Boogie", mit feurigem Jazz bezauberte - dabei natürlich immer der typische Poprock im Vordergrund. Ende 2006 nahm miyavi an einem Charitykonzert für die Organisation UNICEF teil, ehe er 2007 dann in Form des Albums "7 SAMURAI SESSIONS - We're KAVKI BOIZ-" eine neue Ära einläutete. Mit Unterstützung der KAVKI BOIZ veränderte sich sein Sound abermals, wurde urbaner und noch außergewöhnlicher, und auch seine Live-Shows waren nun spektakulärer, durch den Einfluss der Hip-Hop-Kombo geprägt. So überraschte er bei seinem Bonner Konzert im Rahmen der deutschen Convention AnimagiC mit Beatbox-Einlagen und einem frischen Klang, der nicht nur Visual Kei Anhänger anlockte. Seither ist der Musiker oft im Ausland unterwegs, so startet Ende Juni seine Welttournee, die größtenteils bereits ausverkauft ist.
miyavi ist immer für eine Überraschung gut und wer damit umgehen kann, den Musiker und seine Starallüren nicht ganz so ernst nimmt und gute Musik mag, der sollte unbedingt mal reinhören. miyavi hat sich in seiner Solokarriere oft genug bewiesen und eines steht fest: Er hat immer noch viel zu geben.